Die Ortsgemeinde

In saynischen Steuerlisten wird der Ort 1568 als Flodersann erstmals urkundlich erwähnt. Er gehörte zum Kirchspiel Almersbach und ist mit dessen Geschichte verbunden. Infolge des durch die Nationalsozialisten propagierten Zentralismus des NS-Staates gab es in den 30er-Jahren Planungen zur Zusammenlegung der Gemeinden Almersbach und Fluterschen, die aufgrund des beginnenden Krieges aber nicht zustande kamen. Einer Überlieferung des Volksmundes zufolge waren die ersten Bewohner Flüchtlinge aus dem benachbarten Almersbach. Die Ortschaft Almersbach liegt in einem Tal und grenzt an das Wiesental, das früher mehrmals jährlich durch die stark ansteigende, angrenzende Wied überflutet war. Da nun einige Bürger den ständigen Überflutungen aus dem Weg gehen wollten, bauten sie ihre Häuser oberhalb der Ortschaft Almersbach an einem Berg gelegen. Diese Leute hatten somit die Flut ersehen, also vorausschauend gebaut. Aus der Bezeichnung derer, die die Flut ersehen haben wurde im Sprachgebrauch Fluterschen.

Die Ortsgemeinde Fluterschen (rund 730 Einwohner) ist ca. 3 km südwestlich der Kreisstadt Altenkirchen gelegen und hat eine Grundfläche von 336 ha. Davon sind 146 ha landwirtschaftlich sowie 133 ha forstwirtschaftlich genutzt.

Zentral gelegen, bot der Landgasthof "Haus Koch", neben der über die Grenzen hinaus bekannt guten Küche einen Gesellschaftsraum für mind. 80 Personen sowie moderne Fremdenzimmer. Besitzerin ist Frau Martina Koch. Leider wurde der Betrieb zum 31.12.2018 geschlosssen.

Außerdem sind eine Reihe weiterer Gewerbebetriebe im Ort angesiedelt.



Geografische Lage

Die Ortsgemeinde liegt auf 250 bis 300 m Höhe ca. 3 km südwestlich von Altenkirchen; Nachbarorte sind Almersbach im Norden, Oberwambach im Südosten, Stürzelbach im Süden und Schöneberg im Westen. Fluterschen ist von drei Seiten vom Staatsforst Altenkirchen umgeben. Zu Fluterschen gehört auch der Wohnplatz Forsthaus Fluterschen. 

Das Dorf in der Landschaft

Unsere Ortsgemeinde hat eine "Nordhang-Lage". Sie ist von drei Seiten von Wald umsäumt (Osten, Süden und Westen). Der höchste Punkt ist der Erbel mit dem "Erbelspol" (325,6 m), südöstlich in Richtung Oberwambach gelegen. Auf dem Weg dorthin erreicht man den Aussichtspunkt "Schöne Aussicht", einen der schönsten Plätze mit Fernsicht in der gesamten Verbandsgemeinde und darüber hinaus. Von dort hat man über das Tal hinweg einen Blick auf 21 Ortsgemeinden und das Siebengebirge.

Diese schönen landschaftlichen Reize hat sich der Westerwaldverein zunutze gemacht und seinen Panoramaweg an die Peripherie, also rund um den Ort gelegt. Immer wieder werden auf diesem Weg die Schönheiten unserer Landschaft sichtbar, Naherholung pur.

Die eigentliche Ortslage wird zum Süden hin durch eine alte Streuobstwiese zum Wald und zum Baugebiet "Auf dem Nassen I" abgegrenzt. Weitere Streuobstwiesen befinden sich in westlicher Richtung an der Gemarkungsgrenze zur Ortsgemeinde Schöneberg, nördlich zur Ortsgemeinde Almersbach und an der K 30 in Richtung Mahlert, einem Stürzelbacher Ortsteil. 

Als Verbindung zwischen dem alten Ortskern, bzw. dem Dorfmittelpunkt, und dem Baugebiet "Auf dem Nassen I" wurde eine fußläufíge Verbindung angelegt, die von einem kleinen Bachlauf begleitet wird. Wichtig war der Ortsgemeinde im Rahmen der Anlegung, dass dieser Bachlauf nicht verrohrt, sondern offen geführt wird.



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